Wie alles begann…

Damit ihr alle auch einmal genauer erfahrt, wie wir uns letztendlich, und das früher als gedacht, für unser ZuhauseHaus entschieden haben, nehme ich mit jetzt einmal die Zeit und schreibe es für euch auf.

 

Wir schreiben das Jahr 2015, Januar. Eine ruhiganmutende Wohngegend im eigentlich schönen Neustadt an der Weinstraße. Doch so ruhig war es nicht. Wieder einmal hörte man die lauten Stimmen. Die Stimmen eines jungen Paares das sich stritt. Leider kam dies viel häufiger vor, als den unabhängigen Betrachtern, beziehungsweise Zuhörern von oben, lieb war.

Wie viele von euch ja wissen, leben wir in einem Mehrfamilienhaus, mit 8 Parteien, wobei nur 7 belegt sind. Wir haben nicht viel mit unseren Nachbarn zu tun. Doch die unter uns, die machen uns das Leben doch ganz schön schwer. Sie streiten und sind laut. (Mittlerweile sind sie ja zumindest den nervtötenden Hund los geworden, dem Tier geht’s nun hoffentlich besser als hier in der Wohnung), dennoch sind sie gerade jetzt, in genau diesem Augenblick wieder einmal extrem laut. Seis drum, ich schweife ab.

Ok, wo war ich nochmal? Ich muss mal eben zurücklesen …

 

… Ah ja da genau! Also, wir leben hier in einer tollen Wohnung. Drei Zimmer, Küche, Bad. Einziges Manko, neben den Leuten unter uns, sind die Bahnschienen. Doch eigentlich hören wir die Züge kaum mehr. Also kann man das kaum zählen.

Doch wir waren uns einig: Wir wollen hier nicht mehr lange bleiben. Es ist das ganze drum herum. Nicht nur die unter uns, oder die Bahn. Sondern auch die Stadt selbst. Man mag es kaum glauben, aber wir beide, mein Mann und ich, waren uns schon immer einig: Wir wollen auf dem Land leben.

Das ist hier in der Pfalz ja kein großes Problem. Zumindest nicht wenn man das nötige Kleingeld hat. Ok wir suchten also zunächst einmal nach anderen Wohnungen. Da wir ja für die Zukunft planen wollten, dachten wir uns, suchen wir vier Zimmer. Tja, da fingen sie an unsere Probleme.

Aus Spaß suchte ich in einschlägigen Apps nach Häusern zum kaufen. Es waren ein paar schöne dabei. Nie älter als 10 Jahre und teilweise sogar mit offener Küche. Da wir uns aber eigentlich einig waren, dass wir eben kein „Gebrauchtes Haus“ haben wollen, fielen diese Objekte sehr bald raus. Der Herr an meiner Seite, hatte indes nichts Besseres zu tun, als nach Grundstücken zu suchen. Dabei traf er auf Bauunternehmen aus der Region, die Fertighäuser mit Grundstücken anboten. (Das dies nur Lockangebote waren, war uns klar, aber man konnte ja mal fragen.) Und schneller als ich „Haus“ sagen konnte, hatte er Termine gemacht.

Ich gebe zu, dass das alles irgendwie sehr schnell vorbeiging. Von der bloßen Idee, dieses „wenn wir dann mal ein Haus haben, sollte das so und so aussehen“, hin zum „wir unterschreiben den Werkvertrag“, ist die Zeit tatsächlich sehr verschwommen.

Wir hatten einen Termin bei einem Fertighaushersteller der Region, da lief es mir eiskalt den Rücken runter und ich wusste beim Händeschütteln schon: Mit dem? NIEMALS! Er war unsympathisch und ging kein Stück auf uns ein. Das Lockangebot aus dem Internet wurde mit keiner Silbe erwähnt und das Haus, wie angeboten, gabs so gar nicht. Nun gut, das dachten wir uns ja, aber der Mann besaß eine Dreistigkeit, die uns zurückschrecken ließ. Ein paar Tage nach dem Gespräch rief er an und meinte, wir müssen innerhalb der nächsten 7 Tage den Vertrag unterschrieben, sonst würden die Preis explodieren. Da sie eine Umstellung vornahmen. Im März! Damit war dieses Unternehmen für uns gestorben. Vor allem weil wir zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht mal wussten, was mit der Finanzierung ist.

Parallel fragten wir andere Firmen an. Die eine hatte Urlaub, mussten uns also gedulden. Von anderen bekamen wir jede Menge Infopost. Oftmals mit tollen Häusern, aber ohne Preise. Und was haben wir alle gelernt? Dort wo keine Preise stehen, wird’s teuer! (Die, die in Venedig schon auf dem komischen Platz nen Kaffee getrunken haben, wissen was ich meine J )

Ok, Viebrock war natürlich auch dabei. Wir hatten einen Beratungstermin. (Wir hatten ja 2013 bereits einen ersten Termin, doch damals war alles rein theoretisch und wir wollten nur mal den Kostenrahmen erfahren. Den sie uns offenlegten!)

Wir fühlten uns vom ersten Moment an wohl. Wir wurden von zwei unglaublich netten Herren betreut. Die sich übrigens sehr schnell merken konnten, dass ich Wasser ohne und mein Mann Wasser mit Sprudel trinkt. J Das finde ich sehr wichtig!

Ok zurück zum wichtigen. Wo waren wir stehengeblieben?…

 

… Ok genau, wir sagten ihnen, welches Haus wir uns vorstellten. Dort hätten Grundrissänderungen stattfinden müssen. Doch wir wurden auf ein anderes Haus aufmerksam gemacht. (Das Maxim 300 war das, was wir ursprünglich wollten). Das Maxim 305.

Das sagte mir nun mal gar nichts. Lag aber daran, dass das ursprünglich eins aus der Edition Reihe war. Es hatte alles, was wir wollten. Drei Schlafzimmer, hübsches Bad und ein Arbeitszimmer unten. Und als kleines Schmankerl: Eine Ankleide im Elternschlafzimmer. Ich war sehr schnell überzeugt. Weil alles stimmig war. Kein verschenkter Platz, alles funktional und so wie ichs mir vorgestellt hab. (OK, die Küche könnte ruhig größer sein, aber ich hab nicht das Geld, um ein Haus um die Küche herum zu planen :D)

Wir schauten uns die Pläne an, änderten hier und da noch etwas (Kleinigkeiten, die die Wand vom HWR zu Gunsten der Küche verrückt.) Ein paar Fenster ändern. (Wobei das erst im Laufe der viele Gespräche alles passierte.)

 

Wir hatten bis dahin, es war nun Mitte Februar, noch nichts unterschrieben. Wir wollten die anderen Optionen noch ausloten. Doch irgendwie sagten uns unser Bäuche immer wieder: VIEBROCK!

Ganz schnell war dann klar: Wir nehmen Viebrock.

Uns wurde dann noch der Finanzdienstleister des Hauses empfohlen. Wir hatten tatsächlich Angst davor, da wir bereits mit einer großen roten Bank gesprochen hatten und die uns wenig Hoffnung machten. Was verständlich ist, da es bei uns ja derzeit nur einen Vollverdiener gibt. Doch er machte uns Mut.

Schnell war dann auch tatsächlich ein Grundstück gefunden. Obwohl wir echt viel gesucht und geweint hatten. Grundstücke hier in der Umgebung kosten entweder nen halbes Vermögen, oder sind bescheiden gelegen. Und es gab ja auch ein paar Kriterien die es erfüllen musste: Internet und eine halbwegs ordentliche Anbindung an Landau und/oder Neustadt.

Freisbach war ein Glücksgriff. Das vorhin erwähnte andere unsympathische Subjekt eines Hausverkäufers, oder so ähnlich, hatte uns von jenen Grundstücken erzählt. Und es waren tatsächlich noch welche frei! Es wurde heikel, da die Bank uns ein wenig im Stich ließ und wir somit erstmal nur das Grundstück finanzieren konnten. Allerdings hatte die Bank viel Zeit. Also sie nahm sich die Zeit und wir saßen auf heißen Kohlen und mussten immer wieder den Makler um Geduld bitten.

Doch schwupps, dann ging alles erschreckend schnell: Die Bank gab das ok, der Makler machte den Notartermin und wir saßen beim Notar, Ende April, kurz nach der Verlobung, zwei Tage um genau zu sagen, und unterschrieben den Kaufvertrag für unser Grundstück! Es gehörte uns! Ich konnte es lange Zeit nicht glauben, dass das wirklich alles passierte.
Und ja, das die Hochzeit anders war als ich immer geplant hatte, hat tatsächlich was mit dem Hausbau zu tun. Heiraten wollten wir ja eh, also warum lange warten 😉

 

Ok, wir machten alle normalen Termine bei Viebrock: Servicetermin, Bemusterung (wofür wir nach Kaarst, bei Düsseldorf, mussten und sogar ein 4 Sterne Hotel bezahlt bekamen. Allerdings würde ich da nie wieder übernachten…)

Und an dem Tag vor der Bemusterung erfuhr auch meine Familie (Eltern und Geschwister), dass wir ein Haus bauen.

 

Diese Geheimhaltung über so viele Monate hin, war nicht einfach. Vor allem weil eine Freundin (E.B.) uns immer wieder Wohnungsanzeigen zukommen ließ. Von echt traumhaften Wohnungen. Und es tut mir echt leid, dass ich dich solange an der Nase rumgeführt habe, aber da wir ja bis kurz nach der Hochzeit nicht wussten, ob wir das Projekt Hausbau wirklich noch vor dem Referendariat durchbekommen, wollten wir lieber so wenig Personen einweihen wie möglich. Doch nach der Hochzeit wurde es noch einmal kurzfristig spannend und sehr nervenzerrend. Doch die Bank sagte ja und wir bekamen den Kredit fürs Haus. Und dann, schwupps wurde angefangen. Früher als wir uns erträumt haben.

 

Ich kann euch sagen, dass ich auch heute noch, obwohl ich regelmäßig zum Bau rausfahre, nicht begreifen kann, dass das wirklich unser Haus wird. Es ist so wie in einem Traum. Ich sag immer: Kneif mich, ich will aufwachen, weil ichs nicht glauben kann.

 

Es gibt ein paar Leute da draußen, die sich wirklich fragen: Wie können die sich das leisten? Meine Antwort: Keine Ahnung 😀 (Und wer es genau wissen will, der sollte uns fragen, wir beantworten das gerne)

 

In diesem Sinne, nach vier Seiten (Ich hab das m Word vorgeschrieben, damits nicht zuviele Rechtschreibfehler gib und da sinds 4 Seiten, 1467 Wörter (bis zum Wort Wörter) denke ich, ist alles gesagt. Wer noch irgendwas wissen will: Einfach Fragen, ich beiße nicht. Glaub ich J

 

Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen (Wir sind ja politisch korrekt) einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffen, dass ihr euch auch eure Träume erfüllen könnt.

 

Bis dahin Eure Bauherrin Bekky.

 

P.S.: 1524 Wörter

 

 

3 Gedanken zu „Wie alles begann…“

  1. kleine Info: ab Montag gehts dann endlich, nach der gefühlt unendlichen Winterpause von Viebrock, mit dem Innenausbau weiter 🙂

      1. Hallo Franzi,

        wie man unseren nachfolge Beiträge folgen kann, ja wir sind seit Ende März im Haus. Und ja, wir sind soweit auch zufrieden. Das einzige, die glatt gestrichenen Wände sind tatsächlich etwas empfindlich für Schmutz. Inzwischen kommen die angekündigten Setzungsrisse. Aber diese werden dann nach der ersten Heizperiode auf Garantie beseitigt.

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