Monsterprojekt: Küche

Huch da bin ich ja schon wieder.

Hab ja gesagt, es gibt noch was zu lesen.
Wie ihr wisst, bauen wir ein Haus  und wie ihr euch vorstellen könnt, brauchen wir eine neue Küche. (Wer in unserer Wohnung war und meine derzeitige Küche kennt, kann das verstehen. Für alle die sie nicht kennen: Sie ist ein Sammelsurium aus verschiedenen Möbeln und Elektrogeräten die eher an eine WG Küche erinnern.)

Ok, zunächst dachten wir: Es wird eh ne IKEA Küche, wir brauchen uns nicht zu kümmern. Tja irgendwann merkten wir: Das mit IKEA wird nichts. Warum? Weil wir gerne echte lackierte Hochglanzfronten hätten und bei IKEA gibts leider nur folierte. Das bedeutet, dass man auf größeren Flächen ein welliges Muster sieht. Das sieht nicht schön aus. Also mussten wir uns doch mal darum kümmern in den Möbelhäusern zu suchen. Wir stellten übrigens zudem fest: Wir haben ja nur noch knappe 11 Wochen Zeit. (Wir haben in der ersten Januar Woche begonnen zu suchen.)

Und damit beginn der Mini-Horror. Wo fangen wir an? Wir haben uns eine bekannte Kette ausgesucht, in der Hoffnung dort unseren Traum zu bekommen, für das Budget das wir haben. Tja weit gefehlt. Dort war eine Steinplatte nicht möglich und auch sonst war der Preis sehr hoch. Ok weiter suchen. Wir waren in den verschiedensten Häuser. Von teuer bis billig. Bei allen waren es Küchenmöbel in einer ähnlichen Preiskategorie (Manchmal sogar der Selbe Hersteller). Die Preise schwankten extrem. Doch das war nicht das, was uns am meisten störte.
Es gab tatsächlich Verkäufer, die uns versuchten zu bevormunden und zu belügen. Da hat uns jemand folierte Fronten als lackierte verkaufen wollen. Und zudem noch gesagt: das ist eine höhere Preisgruppe, aber ich verkauf sie euch für die niedrigste. Markus ist nicht blöd, er merkte sich die Artikelnummer und schaute direkt beim Hersteller nach. Und so fanden wir den Schwindel raus. Ebenso versuchte man uns unter Druck zusetzen: Wenn ihr jetzt nicht unterschreibt, kann ich sie euch nicht mehr für diesen günstigen Preis verkaufen.

Langsam aber sicher waren wir verzweifelt. Nach einem weiteren sehr frustrierend Gespräch, bei dem der Verkäufer sichtlich keine Lust hatte uns eine Küche zu verkaufen, fuhren wir in ein Küchenhaus. Sobald man dort die Türe reinkam dachte man: Oh für unser Budget bekommen wir hier sicherlich nichts. der absolut nette Verkäufer nahm sich, trotz anderer Termine, kurz Zeit für uns und rechnete unsere Wünsche einmal durch. Und siehe da: Es war möglich. Das gab uns das positive Gefühl wieder zurück.

Während der ganzen Sucherei hatte Markus bereits Kontakt mit einem freien Küchenplaner (der Herr war Selbstständig mit einem kleinen Laden). Dieser Herr hatte unser Budget im Blick und bat uns etwas an. Zunächst war es ohne Sonderwünsche, aber dafür mit unserer Steinarbeitsplatte.

Nun hatten wir drei Pläne: Plan A der Selbstständige mit dem wir Email Kontakt hatten, Plan B das Küchenhaus, das uns unser positives Gefühl zurück gab und Plan C, doch eine Ikea Küche kaufen und das beste aus der welligen Front machen.

Wir hatten vergangenen Samstag dann einen Termin für Plan A. Der Herr war sehr nett, bot mir einen leckeren Latte Macchiato an. (Übrigens: Sobald jemand nett und freundlich ist und dafür sorgt, dass es mir gut geht, hat er schon fast gewonnen ) Wir gingen in die Detailplanung. Vor Ort stand die Küche, die wir in etwa haben wollten. Eine andere Aufteilung und grifflos, aber wir konnten uns die Qualität ansehen. Ich besah mir alles genau. Markus gab zu, er war etwas nachlässiger. Doch mit jede Minute die verging war ich überzeugt: Hier kaufen wir.
Doch wir verhielten uns weiterhin skeptisch. Noch hatten wir keinen endgültigen Preis.
Elektrogeräte wollten wir von vornherein selbst kaufen. Denn auch wenn ich gern im Handel vor Ort kaufe, wenn ich einen Backofen für 500€ anstelle für 1500€ bekommen kann, dann muss ich das einfach wahrnehmen. Das wusste er auch. Wir rechneten rum und siehe da, nach ein paar Änderungen, waren wir im Rahmen. Und dann packte er tatsächlich mein heißbeliebtes Keramikspülbecken aus. Ich hatte dieses schon abgeschrieben, da die Dinger einfach extrem teuer sind und an einigen Stellen wurde uns davon abgeraten. Doch ich bekomme eins und ich freu mich so darauf. Es wird auch eine absolut perfekte Amatur dazu kommen. Die ich mir vor Ort auch genau ansehen konnte. Er hatte genau das, was ich haben wollte. (Ohne das ich vorher wusste, was ich genau haben wollte.)

Auch unser Abfalltrennsystem war mit drin. Doch das war nicht alles. Wir sprachen über die E-Geräte. Ich wollte ja immer zwei Backöfen haben. Markus eine Mikrowelle. Also haben wir uns für ein 2-1 Gerät entscheiden. Doch von allen Seiten hörte ich immer wieder: Hol dir einen Dampfgarer. Toll! Ich hab aber keine Platz für 3 Geräte! Doch auch dafür hatte der nette Herr eine Lösung: ein 3-1 Gerät von Panasonic. Schlichtes edles Design. Genau mein Stil. Keine hässlichen dicken runden Knöpfe (wie der Siemens, den Markus zuvor ausgewählt hatte). Mikrowelle, Backofen und Dampfgarer in einem. Passend dazu noch einen „normalen“ Backofen und weil das 3-1 Gerät kleiner ist, eine Wärmeschublade.

Ich verdrehte innerlich die Augen: Wärmeschublade. Wofür brauch ich das Ding? Unnötig und Platzverschwendung. Denkste. Das Ding ist zum Auftauen gut und man kann darin sogar Gemüse dünsten!

Ok überzeugt! Das will ich haben. Vorallem hat mich das Design schon überzeugt. Ich gebe zu die Optik muss einfach stimmen, scheiß auf Funktionen! Ne im ernst, bei einer so edlen Hochglanzküche mit Steinplatte müssen auch die E-Geräte was hermachen und Panasonic hat einfach das perfekte Design.

Ich war verliebt: Wir hatten alles und noch ein wenig mehr. (Der Preis für die drei Geräte war übrigens geringer als für die zwei Geräte von Siemens! Deswegen werden sie auch über den Küchenverkäufer bezogen)
Das Induktionskochfeld bleibt das von Neff, allerdings mit dem magnetischen Bedienknopf, den man wegnehmen kann. Ist einfacher als Touch. Die Spülmaschine wird irgendwas Vollintegriertes. Da ists mit egal, die sieht man nicht, Hauptsache sie macht sauber 

Nach diesem äußerste positiven Gespräch waren wir endlich, nach 14 Tagen Anspannung, entspannt und konnten durchatmen: Wir hatten unsere Traumküche gefunden. (JA Schatz, du siehst richtig, ich sagte Traumküche  )

Vertrag ist mittlerweile unterschrieben. Und sobald die Küche steht und wir weiterhin so zufrieden sind, mach ich gaaaanz viel Werbung 

So für heute reicht. Ich hab 40% meines Akkus verbraucht, gefühlte Millionen Worte getippt und bald gehts raus auf die Baustelle, die Schwiegermutter möchte gern die Fortschritte sehen. 

In diesem Sinne, nochmals, einen schönen Sonntag und bis bald.

Eure Bekky